Übersicht

Die ARIF stellt ein Framework zur Verfügung, dass es ermöglicht, Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit Real- und Livedaten durchzuführen, ohne operationellen Betrieb und Systeme zu stören. Beim Aufbau des operationellen A-SMGCS wurde dazu eine Erweiterung implementiert, die die Daten an das Forschungsnetzwerk liefert. Die integrierte Schnittstelle ist unidirektional und entsprechend abgesichert, so dass eine Rückkopplung zum operationellen System ausgeschlossen ist und Beeinträchtigungen im Betrieb vermieden werden. Unter Nutzung standardisierter Datenaustauschformate stehen in der ARIF nicht nur fusionierte Positionsdaten, sondern auch umfangreiche Einzelinformationen des A-SMGCS zur Verfügung. Hierzu gehören bspw. Informationen von Einzelsensoren oder Warnungen (A-SMGCS Level 2).

Neben den Daten des A-SMGCS stehen auch Informationen aus der Flughafendatenbank zur Verfügung, die ebenfalls über entsprechende Schnittstellen eingebunden ist. Es besteht außerdem die Möglichkeit weitere operationelle Systeme zu integrieren.

Innerhalb des Forschungsnetzwerkes werden die operationellen Daten aufbereitet und verteilt und stehen den jeweiligen Projekten zur Verfügung. Neben dem direkten Datenzugang bietet das Framework auch Funktionalitäten zum Aufzeichnen und Abspielen von Verkehrsdaten an. Damit können spezielle Situationen wiederholt und bei der Systementwicklung verwendet werden.

Neben dem eigentlichen Forschungsnetzwerk steht auch ein reserviertes drahtloses Netzwerksegment zur Verfügung. Dieses kann für datenlinkbasierte Forschungsaktivitäten genutzt werden. Die folgen Abbildung veranschaulicht nochmals den prinzipiellen Aufbau der ARIF.

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Infrastruktur

Die ARIF bietet zwei Räumlichkeiten am Flughafen Hamburg, die entsprechend der vorgesehenen Nutzung ausgerüstet wurden.

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Arbeitsraum

Der Arbeitsraum, der sofort mit Beginn der Kooperation aufgebaut wurde, stellt den zentralen Bereich für die Entwicklung und technische Tests dar. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe zu den operationellen Systemen, wodurch die technische Realisierung der Anbindung erleichtert wurde. Entsprechend der anfänglichen Ausrichtung der Forschungsarbeiten im Bereich A-SMGCS wurden hier angepasste Arbeitsbereiche und eine Konsole für Lotsenarbeitsplätze eingerichtet. Im Arbeitsraum laufen alle Systeme, die für Datenanbindung, Datenverteilung und Datenaufbereitung benötigt werden.

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Raum mit Forschungsleitstand

Im Zuge der Erweiterung auf die Forschungsbereiche TAM/PBAM und durch den entstehenden Bedarf die Forschungsaktivitäten präsentieren zu können, haben die Partner die ARIF auf einen weiteren Raum erweitert. Durch eine kombinierte Nutzung von Räumlichkeiten, konnte ein Forschungsbereich aufgebaut werden, der sowohl zu Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet Flughafenmanagement verwendet werden kann, aber auch Präsentationsmöglichkeiten bietet und sehr gut für Versuchsreihen mit operationellem Personal geeignet ist. Durch direkte Sicht auf das Flughafengeschehen ergeben sich optimale Bedingungen zum Abgleich von Systementwicklungen und realem Flughafengeschehen.

 

Neben den direkt ausgerüsteten Räumen, die permanent zur Verfügung stehen, können projektbezogen weitere Flughafenbereiche in das Forschungsnetzwerk integriert werden. Damit bietet sich die Möglichkeit, operative Bereiche aus dem Flughafenumfeld mit einzubeziehen und in Projekten direkt mit Operateuren zu arbeiten.